Das Kempener Umspannwerk am Industriering Ost ist in die Jahre gekommen und erfüllt nicht mehr alle gesetzlichen Anforderungen und Vorgaben an einen modernen Netzbetrieb. Eine Sanierung der bestehenden Anlage wäre zu aufwändig und unwirtschaftlich. Daher haben die Stadtwerke Kempen angrenzend am bestehenden Standort ein weiteres Gelände erworben, auf dem aktuell das Gebäude für das neue Umspannwerk errichtet wird. Im Januar 2021 hat der Neubau begonnen – pandemiebedingt ohne große Aufmerksamkeit. Anfang 2022 soll die neue Anlage ans Netz gehen. Am 21. Juli fand ein Richtfest für das neue Umspannwerk im kleinen Kreis mit Vertretern der Presse statt.
Die Energieversorgung der Stadt Kempen mit ihren angeschlossenen Ortsteilen erfolgt über ein zentral gelegenes Umspannwerk an der St. Huberter Straße/Ecke Industriering Ost. Dort kommt die elektrische Energie durch den Vorlieferanten „Westenergie“ über eine 110.000 Volt-Überlandleitung (Hochspannung) an. Über zwei Transformatoren wird sie im Umspannwerk auf 10.000 Volt (Mittelspannung) reduziert. Danach wird die Energie im Netzgebiet der Stadtwerke Kempen in ca. 300 Ortsnetzstationen nochmals auf 400/230 Volt (Niederspannung) reduziert. In einem letzten Schritt wird sie von dort aus an die Stadtwerke-Kunden verteilt.
„Die bestehende Umspannanlage ist in die Jahre gekommen. Auch erfüllt sie nicht mehr alle gesetzlichen Anforderungen und Vorgaben an einen modernen Netzbetrieb. Eine Sanierung der bestehenden Anlage wäre nicht wirtschaftlich.“ berichtet Reinhard Bretzke, Leiter der Stromversorgung der Stadtwerke Kempen.
Seit der Energiewende sind die Anforderungen an den Netzbetrieb deutlich gestiegen. Um die unterschiedlichen Kriterien der gesetzlichen Anforderungen umsetzen zu können, wird auf dem Gelände des jetzigen Umspannwerks Kempen ein neues Gebäude zur Energieverteilung gebaut.
Beim diesem Neubau wird insbesondere darauf geachtet, dass die eingesetzte Technik nachhaltig und auf die Zukunft ausgerichtet ist. Die hohen Ansprüche der Stadtwerke Kempen an eine zeitgemäße Netzführung werden mit modernsten Technologien umgesetzt. Elementares Ziel ist es, die Energieversorgung auf den höchstmöglichen Sicherheitsstandard zu bringen und im täglichen Netzbetrieb mit allen denkbaren Betriebszuständen umgehen zu können. „Durch das neue Umspannwerk kann die nachhaltige und zeitgemäße Energieversorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft gesichert werden.“ so Reinhard Bretzke.
In der Netzleitstelle der Stadtwerke Kempen wird die neue Umspannanlage zentral überwacht und gesteuert. Alle relevanten Parameter der Energieverteilung fließen zur kontinuierlichen Überwachung an diese Leitstelle. So kann die Anlage im Bedarfsfall komplett ferngesteuert werden. Schnell können neue Netzzustände für den Normal- und Fehlerbetrieb hergestellt werden. Schon vor vier Jahren haben sich die Stadtwerke Kempen nach den geltenden gesetzlichen Vorgaben technisch sicher aufgestellt. Jährliche externe Audits bescheinigen den optimalen Sicherheitsstand.
Mit dem Bau des neuen Umspannwerks an der St. Huberter Straße wurde im Januar 2021 begonnen. Geplant ist, die Anlage Anfang 2022 ans Netz gehen zu lassen.
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